Schwung verbessern mit Longdriver Robin Horvath
Ich verbringe den Januar in Südafrika und versuche, in meiner Freizeit mit dem Online-Training von Robin Horvath meine Drives zu verbessern. Robin ist Golf- und Fitnesstrainer, aber vor allem als The Hungarian Hulk bekannt. Denn der Long Drive-Professional hält mit 405 Metern den europäischen Rekord für den längsten gemessenen Drive.
Sein Trainingsprogramm läuft wie folgt ab:
Zum Start bekommt man Zugang zum Mitgliederbereich, einer Webseite mit Login, in der man zahlreiche Videos ansehen kann. Dabei sind die Videos in einer Modulübersicht nach aktuell acht Kategorien gefiltert und jeweils wenige Minuten lang. Pro Kapitel benötigt man meist nicht mehr als 20 bis 30 Minuten. Zudem gibt es noch aufgezeichnete Webinare, die theoretischer und deutlich tiefer in die Themen reingehen. Hier muss man sich eher 90 bis 120 Minuten pro Mitschnitt Zeit nehmen.
Unser Coaching startete dann mit einer Bestandsaufnahme meines aktuellen Schwungs mit dem Driver. Ich habe in Slow-Motion jeweils ein Video von hinten und der Seite von mir mit meinem iPhone aufgenommen, das Video schnell auf dem Smartphone geschnitten und an Robin per whatsapp geschickt. Im Anschluss haben wir in einem etwa 15 minütigen Zoom-Call ein paar Basics besprochen und danach hat Robin meinen Schwung auseinander genommen und erste Empfehlungen gegeben und erklärt, wo meine Probleme liegen.
Schwung in 2023 mit dem Driver von der Seite:
Schwung in 2023 mit dem Driver aus der Perspektive von hinten:
Mein Problem ist, dass ich seit Ewigkeiten seitlich etwas "schiebe", was sich immer mehr verstärkt. Dadurch verliere ich an Spannung im Schwung und es bekommt auch meinem unteren Rücken nicht wirklich. Auslöser sind dabei meine Beine, die in der Schwungbewegung nicht konstant genug im Boden verankert sind.
Erste positive Ergebnisse nach einer Woche:
Nach zwei Driving-Range-Sessions und zwei Video-Feedback-Schleifen mit Robin habe ich es schon ganz gut geschafft, meinen Schwung zu verbessern. Folgendes haben wir erreicht:
Beim Ausholen ist das rechte Bein besser im Boden verankert. Mir hat dabei geholfen, das rechte Knie beim Ansprechen nach innen zu rotieren (also in Richtung der Bewegung nach vorne), bis deutlich Spannung im Oberschenkel entsteht. Vorher bin ich eher sehr locker gestanden und hatte wenig Fokus auf die Beine, außer das ich leicht in die Knie gegangen bin.
Im Durchschwung habe ich gelernt, das linke Knie in einer Bewegung zu strecken, statt es immer leicht gebeugt zu lassen. Das habe ich geschafft, indem ich halbe Schwünge gemacht habe und den rechten Fuß etwa einen halben Meter nach hinten versetzt habe. Das hilft mir, in der Endposition mit gestrecktem Knie nach vorne zu schauen.
Update vom 28.1.2024:
Mittlerweile habe ich dreieinhalb weitere Runden gespielt. Schnelle Neun in Clovelly am Abend, Atlantic Beach bei extrem viel Wind, Milnerton und Royal Cape standen auf dem Programm. Meine Drives waren sehr unterschiedlich:
In Clovelly extrem gut und weit. Das war auch kurz nach der Driving-Range-Session in Stellenbosch. Das schnelle Strecken des linken Knies im Durchschwung hat dabei gut geklappt.
In Atlantic Beach war es schwer einzuschätzen, da es einfach viel zu windig war. Ein paar Drives waren richtig gut, andere segelten in die Büsche. Die Bewegung war eher unkonstant, da mir mit mit dem Wind deutlich schwieriger fiel, mich auf die wichtigen Punkte zu konzentrieren. Auf die Range habe ich es zeitlich leider nicht geschafft.
In Milnerton gibt es keine Range, daher ging es auch gleich auf den Platz. Die Drives waren eher wackelig. Auf den Back Nine wurde es windiger, aber die Abschläge besser. Es kommt mir so vor, als brauche ich immer ziemlich viel Zeit, bis ich die (neue) Technik gefunden habe.
In Royal Cape spielte ich früh um 8 bei perfekten Bedingungen und konnte nach der Runde noch Videos auf der Driving Range aufnehmen. Die Drives auf der Runde waren zu unkonstant und oft leicht rechts weg. Nicht völlig dramatisch, aber auch nicht wirklich gut. In der Video-Session danach konnte ich erkennen, dass sich das Schieben wieder stärker durchgesetzt hat.
Die Lösung: Durch ein Versetzten des rechten Fußes nach hinten und einen Dreiviertelschwung komme ich schnell wieder auf gute Ergebnisse. Nur bei Vollgas und klassichem Setup fällt mir das schwerer und ist oft abhängig von der Tagesform und Flexibilität im Körper.
Und hier das Feedback von Robin zum aktuellen Stand. Ich hatte ihm geschrieben, dass ich eher gespielt, als trainiert hatte und die beiden Video-Perspektiven geschickt. Generell läuft sein Coaching so, dass er immer per Video antwortet.
Update Anfang Februar 2024:
-3 auf zwölf Löchern im Clovelly G&CC, dann kam die Dunkelheit. Die Drives flogen lang und gerade. So macht Golf Spaß! Das Feedback von Drive-Coach Robin Horvath war positiv. Jetzt gilt es, eine Routine zu etablieren.
Update Mitte Februar 2024:
Zurück in Deutschland und aktuell wenig in Kontakt mit Golf. Außer digital. Bei einem Abstecher auf die Driving Range ist dann schnell erkennbar, dass ich die Bewegung mit der Streckung des linken Beins im Treffen noch nicht immer zu 100% umsetzen kann. Robin gibt mir eine Übung, die ich auch sehr gut zu Hause üben kann: Letztlich geht es um viele Wiederholungen, um den Körper an das Bewegungsmuster zu gewöhnen. Ansonsten kehrt man immer wieder zu dem Muster zurück, das einem leichter fällt.
Und hier ist der Artikel über Robin für Perfect Eagle.