Schnelle Neun - 5 Spielformen für die kurze Runde
Slow Play muss nicht sein. Vor allem nicht, wenn die Tage immer kürzer werden. Fünf Spielformen für eine kurzweilige Runde.
Nur mit Eisen
Driver, Hölzer und Hybriden bleiben zuhause, stattdessen geht es nur mit Eisen, Wedges und Putter auf die Runde. Die Längen (vom Tee und zum Grün oder bestimmten Hindernisse) werden dadurch natürlich deutlich anders ausfallen – aber genau das macht den Reiz aus. Normalerweise kennt man seinen Heimatplatz ja wie die allseits bekannte Westentasche. Das dürfte jedoch anders aussehen, wenn du plötzlich nachdenken musst, wo der Ball am besten abgelegt wird. Funktioniert übrigens auch sehr gut bei Wintergrüns, da der Kurs dann generell kürzer ist.
Mit drei Schlägern
Keine Lust, das komplette Bag mitzuschleppen? Wie wäre es, mit nur drei Schlägern über den Kurs zu schlendern? Am besten natürlich mit drei Mitspieler*innen, denn mit einem kleinen Zock macht das Ganze noch mehr Spaß. Mit die spannendste Entscheidung wird vor dem ersten Abschlag getroffen, und zwar diese: Welche drei nehme ich? Putter, 7er Eisen, Driver? Oder auf den Putter verzichten und stattdessen mit einem Eisen oder Holz putten? Oder doch besser ein Hybrid einpacken? Die Möglichkeiten sind genauso vielfältig wie es die Schläge sein werden. Plötzlich ist Kreativität gefragt – und das wünschen wir uns doch so oft beim Spiel.
Mit zwei Bällen
Keine Lust auf Stress? Dann empfehle ich diese Variante: Gespielt wird im Bestball-Format. Du darfst also jeden Schlag zwei Mal ausführen und dich dann immer für die bessere Ausgangssituation entscheiden. Das Interessante dabei ist, dass du oft den zweiten Schlag gar nicht benötigen wirst, da der erste schon sehr gut gelingt (in diesem Fall musst du keine zweiten Ball spielen, schließlich soll es schnell gehen). Dank der Rückversicherung im Kopf, dass zur Not noch ein Versuch frei ist, wird es einfacher, locker und unverkrampft aufzuspielen. Recht fix geht es dann übrigens auch, da schlechte Lagen und langes Suchen selten vorkommen.
Klassischer Vierer (Foursomes)
Ein Format, das es auch im Ryder Cup zu bestaunen gibt. Zwei Spieler*innen sind ein Team und treten gegen das andere Team im Lochspiel an. Gespielt wird jeweils abwechselnd – jeder macht also nur etwa halb so viel Schläge wie normal. Interessant ist zudem die strategische Dimension: Wer startet vom Abschlag auf den ungeraden Tees? Ein tolles Format, das hierzulande viel zu selten zum Einsatz kommt. Fakt zum Angeben: Einige der besten Links-Plätze in Großbritannien bestehen bei Gästen immer noch darauf, dass diese als Foursomes spielen. Denn das geht schneller.
Schläger vorgeben
Diese Variante ist eher was für Profis, macht aber dafür sehr viel Spaß. Ihr müsst mindestens zwei Spieler*innen stark sein. Gespielt wird im Lochspiel-Format gegeneinander. Einer beginnt, und sagt jeweils den Schläger für den Abschlag an. Das kann beispielsweise ein Eisen 7 sein. Oder auch ein PW. Ab dem zweiten Schlag ist es euch dann freigestellt, welchen Schläger ihr als nächstes einsetzt. Besonders spaßig sind Schläger, die für die Entfernung eigentlich viel zu lang sind. Beispielsweise ein Driver auf einem kurzen Par 3. Lehrreich ist das Ganze auch noch, denn man sieht sich mit Lagen und Schlägen konfrontiert, die auf einer „normalen“ Runde eher selten vorkommen.