Einem Ballmodell treu bleiben

Golfball von Vice Golf

Es macht Sinn, mit einem Ballmodel zu spielen und nicht während der Runde die Marken und vor allem die Qualität zu wechseln. Wenn Sie im Spiel von einem "V1" von Titleist auf einen "Tour Preferred" von TaylorMade wechseln, wird der Unterschied für die meisten Amateure nicht dramatisch sein. Greifen Sie aber vor dem Wasserloch zur günstigen 2-Piece-Murmel, statt dem deutlich weicheren 3-Piece-Ball, so dürfen Sie sich nicht wundern, wenn der Ball nach dem Aufkommen deutlich länger ausrollt und erst im Rough liegen bleibt. Kurzum: Bleiben Sie bei einem Modell und spielen Sie sich auf dessen Eigenschaften ein. Wenn Ihnen das zu viel Aufwand ist (beispielsweise, weil Sie gerne gefundene Bälle spielen), dann entscheiden Sie sich zumindest für eine Qualitätsstufe.

 

Ein Kern plus Mantel

Die günstigsten Varianten sind sogenannte 2-Piece-Bälle: Diese bestehen aus einem harten Kern und einer Ummantelung. Diese Variante ist vergleichsweise hart. Dadurch rollt der Ball weit, denn er nimmt wenig Spin an. Auf den Grüns sowie beim Chippen und Pitchen bieten diese Bälle wenig Feedback und Gefühlt. Der große Vorteil: 2-Piece-Bälle sind kaum zu cutten, das heißt, sie gehen nicht kaputt, wenn Sie den Ball mit dem Eisen schlecht treffen. Außerdem rollen sie lange aus. Daher sind diese Modelle besonders gut für Anfänger geeignet. 

 

Mehrere Schichten

Hochwertiger und dadurch teurer sind 3-Piece-Bälle oder Modelle mit mehreren Schichten, die aus bis zu fünf Teilen bestehen. Neben dem Kern aus Hartgummi oder anderen flexiblen Materialien sind zwei bis vier relativ weiche Ummantelungen zu finden. Dadurch ist der Ball weicher und gibt dem Spieler mehr Gefühl bei Annäherungen und beim Putten. Außerdem erzeugen diese Bälle beim Aufprall auf dem Grün Spin und rollen dadurch zurück. Das Top-Modell von Titleist, der "Pro V1", ist ein 3-Piece-Ball, der "V1x" besteht aus vier Bestandteilen. Mittlerweile sind auch weitere Hersteller auf dem Markt, die von der Performance dem Marktführer ähneln. Fast alle Hersteller lassen ihre Bälle von den Regelhütern des R&A und der USGA (United States Golf Association) zertifizieren – andernfalls wären sie in Turnierrunden verboten.

 

Welcher passt?

Welcher Ball ist nun aber der richtige? Da hilft nur Ausprobieren. Wenn Sie eine hohe Schwunggeschwindigkeit haben oder Wert auf viel Gefühl im kurzen Spiel legen (vor allem beim Putten), sind Sie sehr wahrscheinlich ein Kandidat für die hochwertigen 3-Piece-Bälle. Zu welchem Hersteller Sie greifen, liegt letztlich an Ihnen: Das Design der Schrift unterscheidet sich, auch die Anzahl und Form der Dimples kann unterschiedlich sein. Eines haben die hochwertigen Top-Bälle der Hersteller aber gemeinsam: Sie sind alle erstklassig und haben kaum Qualitätsunterschiede. Bei einem Preis zwischen 4 und 5,50 Euro pro Stück ist das aber auch zu erwarten. Günstiger geht es übrigens mit Direktanbietern wie Vice Golf, die ihren Top-Ball ab 60 Stück für knapp 2,50 Euro pro Ball anbieten. Meine Wahl ist übrigens das Modell "Pro Plus".



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